Ein Monat nachdem ich EESTEC Mitglied wurde, habe ich mich für den Workshop in Polen beworben. Es fiel mir leicht mich genau für diesen Workshop unter vielen zu entscheiden, weil die Leute hier in Deutschland denken, dass ich ursprünglich aus Polen komme. Das fand ich lustig und ich wollte schauen, wie die Leute da sind und ob wir ähnlich sind. Außerdem hat mich das Thema interessiert. Für mich klang das unglaublich, ins Ausland zu gehen, wo du niemandem kennst und wo du die ganze Woche mit Fremden verbringen wirst. Als ich an dem Flughafen in Danzig (Gdansk) – eine schöne Stadt am Meer – angekommen bin, war alles ganz ruhig. Ich habe noch immer das Bild vor meinen Augen wie drei Organisatoren von dem Eingang mit rotem EEESTEC Flaggen in meine Richtung laufen und meinen Namen rufen. Dann hatten wir eine lange Autofahrt mit lauter Musik nach Sopot, das polnische Las Vegas (da kann man jeden Tag eine Party machen) und schließlich habe ich alle andere Teilnehmer sowie die Organisatoren kennen gelernt. Ich dachte mir dass wird eine unvergessliche Woche sein!
An den nächsten Tag waren wir alle wegen der City Rally aufgeregt. Die Aufgaben waren sehr interessant, und durch sie haben wir die Stadt kennen gelernt. Da ich das einzige Mädel in meiner Gruppe war, war es leicht zu entscheiden, wer die Königin in einer Aufgabe schauspielern wird. Einige der Aufgaben waren FREE KISSES UND HUGS und Selfies (meistens haben die Leute gedacht, dass sie ein Foto von uns machen sollten und auf dem Selfies sehen sie überrascht aus, was mich immer zum Lachen immer bringt, wenn ich die sehe). Mit den Leuten die wir auf der Straße getroffen haben, dann mussten wir am Hauptbahnhof den Preis eines Studententickets bis zur bestimmte Haltestelle (die einen komischen Name hatte) finden. Am Ende habe ich einen Automat gewählt und auf Deutsch gesetzt und so den Preis gefunden. Der Tag endete in einem schönen traditionellen Restaurant wo wir alles zusammen gegessen haben.
Von Montag bis Freitag wurde der Schwerpunkt auf „The Academic Part“ gesetzt. Da wir an der Uni in Danzig unsere Academic Part hatten, hatten wir die Chance auch zu schauen, wie das Studentenleben in Polen aussieht. Jeden Tag paar Präsentationen von Arbeitern aus verschiedene Firmen, hat uns einen direkten Einblick in die Arbeit von Software Testing Engineers gegeben. Einen guten Eindruck haben auf mich die Frauen aus diese Firmen hinterlassen, da es nicht so einfach ist, wenn eine Frau in Engineering ist und könnte alles fragen was mich interessiert hat. Die Firmenvertreter/-innen haben uns ihre Veranstaltungen im Sommer 2016 angeboten. Die haben uns erklärt welche Voraussetzungen man erfüllen soll, wenn man bei ihnen Praktikum machen möchte. Zum Schluss haben sie uns ihre Kontaktdaten verteilt und gesagt, dass die uns jeder Zeit für unsere Fragen in Verfügung stehen.
Natürlich hatten wir auch Freizeit zum Einkaufen und für Partys jeden Tag. Wir waren auch am Strand, aber es war zu kalt um zum Grillen. Dazu ist es wichtig zu sagen, dass wir auch ein Museum besucht haben, wo wir mehr die Geschichte des Regions erlernen konnten. Wir haben auch eine Kneipen-Tour gemacht und verschiedene Getränke ausprobiert. Darunter natürlich Soplica, das bekannteste Getränk in Polen. Wenn Sie planen nach Polen zu gehen, dann ist Soplica trinken ein Muss. Wenn man den mit Haselnussgeschmack mit Milch mischt, schmeckt es wie Nutella. Die internationale Nacht kann man in drei Punkte beschrieben: Essen, Getränke und Musik aus 10 verschiedene Ländern.
Wir haben uns mit Tränen in Augen verabschieden. Viel Spaß, Lachen, gute Freunde und neues Wissen habe ich aus Danzig nach Karlsruhe gebracht und eine Woche lang habe ich nur die Fotos und Videos, die wir da gemacht haben (ich hatte am meisten Fotos von allen, mehr als 800) angeschaut. Es fiel mir auch schwer alleine zu frühstücken, da ich schon gewohnt war mit 15 anderen am Tisch zu sitzen und zu sagen gib mir Brot, gib mir Milch bitte….
Wenn mich jemand nächstes Mal fragt, ob ich aus Polen komme, werde ich sagen: Ja! Ich bin aus Polen.
Selma Tokic