Für mich war es meine erste EESTEC-Veranstaltung überhaupt und ich war einfach sehr überrascht wie einfach und unkompliziert alles funktioniert hat. Am Tag der Bewerberfrist für den Workshop wurde ich erst EESTEC-Mitglied. Anschließend habe ich mir für die Bewerbung etwas Zeit genommen und es hat wirklich beim ersten Anlauf geklappt. Der Wahnsinn!!
Ich war mit Matze in Krakau und wir haben nach der Zusage sofort einen Flug gebucht, was wirklich relativ günstig war. Ich war also frisches EESTEC-Mitglied, stand dann zusammen mit Matze in Krakau am Flughafen und fragte mich was wohl am sogenannten EESTEC-Spirit dran ist.
Am Flughafen (was ein gutes Stückchen von der Innenstadt entfernt liegt) wurden wir genialerweise von Pawel (ein Mitorganisator) abgeholt. Allein dieser Service hat uns schon sehr überrascht. Was wir damals nicht wussten: Bis zu unserer Abreise werden wir aufgrund von Fürsorglichkeit und genialer Betreuung quasi keine 100m mehr von einem der Organisatoren entfernt sein.
Was den Kitzel der EESTEC-Events ausmacht, ist das Internationale. Und so war man auch super schnell im “Englisch-Sprech-Mode” drin. Es war stets interessant über die kulturellen Unterschiede zu sprechen. So fanden wir es beispielsweise recht amüsant, dass die polnischen Studenten immer im Anzug ihre Prüfungen schreiben, während sie es anfangs sehr verwirrend fanden, warum Matthias und ich nach jedem Vortrag der ABB-Mitarbeiter auf den Tisch klopften.
Unter der Woche sah unser Tagesablauf etwa so aus:
Morgens um 7 Uhr wurden wir quasi von den Organisatoren aus dem Bett gequält, was erstaunlicherweise wirklich jeden Tag geklappt hat. Was für eine Motivation so ein Teamgeist hervorruft! Schnell gefrühstückt und geduscht und dann höchst übermüdet zu ABB, wo wir stets kurz vor 9 Uhr die Kaffemaschine auf Hochtouren laufen ließen.
Anschließend folgte ein Workshop oder eine Präsentation der ABB-Mitarbeiter über die unterschiedlichsten Themenfelder von ABB. Im Fokus stand dabei der Schutz von elektrischen Anlagen im Stromnetz (Transformatoren, usw.) vor Überspannungen durch z.B. Blitzeinschläge. Aber auch Workshops über die Erkennung von Verschleiß in einem Kugellager durch Signalverarbeitung war ein sehr spannendes Thema.
Nach interessantem Input ging es dann gegen 16:00 Uhr ins Hostel, wo wir übrigens ein gesamtes Stockwerk für uns alleine hatten. Da immer ein Nachmittagsprogramm geplant war, blieben wir dort nicht lange, sondern vertrieben unsere Zeit mit einer Stadtrallye, einer Kutschfahrt oder einem gemütlichen Grill-Picknick, usw.. Gegen Abend/Nacht ging es dann meistens noch in einen Club oder in eine (Karaoke-)Bar. Dort haben wir ausgelassen gefeiert.
Zu keiner Zeit war es einem langweilig. Man konnte richtig abschalten und seinen Alltagsstress zu Hause vergessen. Ich habe nichts vermisst bis auf eines: den Schlaf! Denn Selten waren wir vor 3 Uhr im Bett und doch hat man es jeden Morgen wieder aufgerafft. Die Neugierde, was der neue Tag bringt, überwog die Müdigkeit um Längen. Dieses miteinander Aufstehen, miteinander Essen, miteinander Aufgaben meistern, miteinander Erleben, miteinander Feiern und miteinander Lachen ist es, was uns EESTECs so zusammenschweißt und was diesen EESTEC-Spirit ausmacht.
Letztendlich habe ich die wunderschöne Stadt Krakau kennengelernt, bei ABB weitere Erkenntnisse für mein Studium erworben, und viele neue Freunde in ganz Europa gewonnen.
Dominik Krockenberger